5. September 2023 | ||
19:30 |
Duo Sono Eternity
Sophia Schambeck Blockflöten
Sebastian Wielandt Schlagzeug
Werke von Hildegard von Bingen, acob van Eyck, Johann Sebastian Bach, Claude Debussy, Philipp Glass, Dorothée Hahne, Luciano Berio sowie Eigenkompositionen und Improvisationen
Chaos of Culture ist eine brisante Mischung von Musik verschiedenster Kulturen, und damit ein Spiegel der europäischen Musikgeschichte und des Entstehungsprozesses neuer Kunstformen. Ein Konzerterlebnis mit harmonischer und spannungsvoller Wechselwirkung entsteht, konventionelle Konzertformen werden gesprengt und neu erfunden, auch eine Welturaufführung ist zu hören.
»Lamento di Tristano« (Anonymus, 14./15. Jahrhundert) verarbeitet die Thematik des gebrochenen Herzens und den Verlust – die Legende von Tristan und Isolde unterliegt, wie auch die europäische Musik des Mittelalters, vermutlich keltischen und orientalischen Einflüssen. »A Girl in Istanbul« (Derya Türkan & Renaud Garcia-Fons, 2015) und »Por qué llorax blanca nina« (Anonymus, 15. Jahrhundert) verbinden den Orient mit Europa. Wie sehr sich verschiedene Kulturen und Stile schon in der Renaissance gegenseitig beeinflusst haben, wird in der »Englischen Nachtigall« des Niederländers Jacob van Eyck deutlich. Traditionelle Rhythmen und Harmonien entwickeln sich sprudelförmig weiter und entstehen im Prozess, so auch in der Beatbox-Improvisation von Sebastian Wielandt. In Johannes Steinbauers »Throwback Thursday« (Uraufführung) verschmelzen lateinamerikanische Cowbell-Rhythmen mit traditioneller Spielweise der kleinen Trommel zu einer neuen Kunstform. »Gesti« von Luciano Berio und »Cosoni« von Alexej Gerassimez erforschen unverbrauchte Ausdrucksmöglichkeiten, die Theatralik steht hier im Vordergrund. Wie sehr altgriechische Mythen unsere Kultur bis heute beeinflussen, wird in Claude Debussys »Syrinx« und Charles Koechlins Werken deutlich. Basierend auf Hildegard von Bingens »O Ecclesia« über die Heilige Ursula, spannt »Commentari III« von Dorothee Hahne einen Bogen vom Mittelalter bis heute. Klassiker der zeitgenössischen Soloschlagzeug-Literatur »13 Drums« (Maki Ishii) und »Merlin« (Andrew Thomas) und selbst arrangierte Werke beschließen das facettenreiche Programm.
Auch in diesem Jahr findet im Rahmen des Beethovenfestes Bonn ein vielseitiges Programm in der Post Tower Lounge statt. Die kostenlosen Konzerte, die von der DHL Group veranstaltet werden, bieten die Bandbreite verschiedener Genres und Stilrichtungen von Klassik bis Jazz oder Pop. Mit dabei sind junge Nachwuchsmusiker:innen, internationale Gäste und Bonner Musiker:innen.
Sollten Sie doch nicht zu einer Veranstaltung kommen können, dann würden wir uns freuen, wenn Sie Ihre nicht benötigte Karte wieder zurückgeben: über die Telefon-Hotline oder via E-Mail an tickets[at]beethovenfest.de. Andere Interessierte freuen sich über diese Chance.
Wir bitten Sie, bis 15 Minuten vor Konzertbeginn an der Post Tower Lounge zu erscheinen. So haben wir die Möglichkeit, freibleibende Plätze an andere Konzertbesucher an der Abendkasse zu verteilen. Wir behalten uns das Recht vor, Ihre Sitzplätze ab 15 Minuten vor Beginn anderweitig zu vergeben.
In Kooperation mit dem Deutschen Musikrat / Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb