Vita

.

Dorothée Hahne (* 26. Mai 1966 in Bonn) ist eine deutsche Komponistin, Produzentin und Verlegerin. Sie studierte an den Staatlichen Hochschulen für Musik Köln und Düsseldorf Trompete. Während Ihrer Studienzeit spielte sie u.a in der ersten Deutschen Frauenbigband Jazzorchester Reichlich Weiblich. 1987 begann sie zu komponieren.
1988 gründete sie das Renitent-Quartett, mit dem sie eigene Kompositionen bei Kunstausstellungen und Festivals aufführte. Gemeinsam mit Martin Kätelhön (Lichtprojektionen) und der Künstlerin MAF Räderscheidt (Malerei) entstanden Kompositionen für Blasinstrumente (unter anderem Trompete, Alphorn, Didgeridoo) und Live-Elektronik. Neben zahlreichen Performances und Konzerten in Museen, Galerien und Kunstvereinen entstanden mehrere instrumentale und elektronische Kompositionen, Filmmusiken, Lyrikvertonungen, Hörspielprojekte und Auftragskompositionen. Im Jahr 2000 gründet sie das ensemble newsic.
Ein Merkmal ihrer Kompositionen in der Verwendung von elektronischen Mitteln ist der Verzicht auf jedwede Art von Klangsynthese. Die elektronischen Mittel dienen ausnahmslos der Repetition und Variation von „natürlich“ erzeugten Klängen. Die Komponistin widmet sich außerdem leidenschaftlich der Beschallung von Kirchenräumen mit eigens für die speziellen Akustikverhältnisse entstandenen Konzertprojekten.
Inhaltlich spiegeln ihre späteren Kompositionen schwerpunktmäßig die Auseinandersetzung mit Deutscher Geschichte (zum Beispiel Die Hoffnungsfalle – Performance zur Deutschen Wiedervereinigung, Ode an Anne für 7 Trompeten – 1998, Unita – 3 elektronische Kompositionen aus Ateliergeräuschen ost- und westdeutscher Künsterlinnern, Kompositionsauftrag der GEDOK Köln – 1999), Europäischer Geschichte (zum Beispiel Theophanu – Konzertprojekt über das Leben der Kaiserin Theophanu) und dem Thema Frau und Spiritualität (zum Beispiel commentari – Konzert für Blockflöten, Didgeridoo & Live-Elektronik über die Jungfrauenlegende der Hl. Ursula).

Auszeichnungen
1995 Förderstipendium des Literaturbüros NRW
1996 Kulturpreis der Stadt Herford & Bernd-Alois-Zimmermannstipendium der Stadt Köln .
2000 Gründung des ensembles newsic (Maria Jonas, Dorothee Oberlinger, Norbert Rodenkirchen, seit 2004 mit Dorothee Mields, seit 2007 mit Johanna Krumin)
2001 erhielt sie das erste von Christina Rau initiierte Stipendium für Komposition der Stiftung Kunst und Kultur NRW in der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen
2002 Stipendium des Kulturministeriums NRW in Rom und ein Projektstipendium Stiftung Künstlerdorf Schöppingen (Nullort)
2002 gründete sie als Preisträgerin des StartArt – Wettbewerbs die Edition & Produktionsfirma newsic für Neue Musik und Hörbuch – Produktionen.
2004 Der glückliche Prinz von Oscar Wilde – Eine Geschichte gegen das Wegschauen, Hörspiel-CD (edition newsic) – Bestenliste Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
2005 Bundeskonzert der GEDOK, Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Berlin
2006 “composer in residence” – 42. Deutscher Kammermusikkurs ”Jugend musiziert“ – Deutscher Musikrat

wikipedia