@homo

5. Februar 1999
20:00
12. September 1999
20:00

Musik für digitalisierte Klänge aus Kirchen, Sopran, Streichquartett & Lichtprojektionen [1999]

Beth Griffith – Sopran
Minguet-Quartet – Streichquartett
MAF Räderscheidt – Malerei
Stephan Everling – Photographie
Dorothée Hahne – Komposition, Elektronik, Klangregie

Programm:

intro@homo – Elektronik & Diaprojektionen

@homo – Sopran, Streichquartett, Elektronik & Live-Lichtmalerei

Ex animo amare – Sopran & Streichquartett

Das durch das Medium Internet populär gewordene Zeichen @ (englisch: at) ist ein Bestimmungszeichen für die Zugehörigkeit des Vorhergegangenen zu dem dem Zeichen Folgenden. Das Wort homo, dem die lat. Bedeutung ‘Mensch’ und griechische Übersetzung ‘gleich, gleichartig, entsprechend’ vorausgeht, wurde von dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné im 18. Jahrhundert in der biologischen Benennung des Menschen als ‘homo sapiens’ (sapiens , lat. = klug, weise, vernunftbegabt) übernommen. Gegenwärtig ist es auch als internationales Kurzwort für Homosexuelle verbreitet.

@homo

ist eine polymediale Komposition der Kölner Komponistin Dorothée Hahne für Stimme, Streichquartett und elektronisch bearbeitete Klangereignisse aus kirchlichen Räumen – interaktiv begleitet von projizierten Bildern und live gemalten Projektionen – zu einem faszinierenden und spannenden Kunsterlebnis. Die Klangereignisse, die die Komponistin in den Kirchen ‘sammelte’, sind zunächst ganz natürliche, aber meist unbeachtete Klangereignisse, die die Menschen in den Kirchenräumen aus den unterschiedlichsten Motivationen unbeachtet verursacht haben. Elektronisch bearbeitet werden sie zu neuen virtuellen Musikinstrumenten. Bedeutsam ist dabei auch die Auseinandersetzung mit dem Raum. Die elektronischen Klänge bewegen sich aus 15 Lautsprechergruppen um die ZuhörerInnen herum, klingen mit Stimme und Streichinstrumenten und agieren mit den interaktiven Bildern, die in die Kuppel und an die Wände projiziert werden.

@homo entstand 1998/99 in Zusammenarbeit der Sopranistin Beth Griffith, dem Minguett-Quartett mit der Kölner Komponistin Dorothée Hahne. Zur Aufführung wurde ein 16-spuriges Tonband mit den elektronischen Anteilen der Komposition produziert, das über 15 Lautsprechergruppen, die um die ZuhörerInnen herum angeordnet sind, räumliche Bewegungen der abgespielten Klänge ermöglicht. Zu Anfang und Ende des Konzerts gibt es Diaprojektionen von ausgesuchten strukturierten Wolken- und Himmelmotiven. Im Mittelteil wird über einen Overheadprojektor interaktiv live zur Musik die Entstehung und Entwicklung eines in Echtzeit entstehenden Bildes filmgleich in die Kuppel der Kirche projiziert. @homo wird vorzugsweise in Kirchen aufgeführt

Die Uraufführung fand am 5.2.1999 in St. Maria im Kapitol – Koeln statt. Das Projekt wurde gefördert durch: Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Kulturamt der Stadt Köln und der GEDOK-Köln.

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