24. July 2010 | ||
16:00 | bis | 18:00 |
U.a mit dem Beitrag von Barbara Overbeck:
Im Gespräch: die Blockflötistin Dorothee Oberlinger
Die Blockflöte wird verächtlich als VW Käfer unter den Holzblasinstrumenten bezeichnet. Viele Kinder machen ihre ersten musikalischen Gehversuche auf diesem Instrument. Das Image als simples und günstiges Einstiegsinstrument hat sich in den letzten Jahrzehnten im Zuge der historischen Aufnahmepraxis gewandelt. Hochvirtuos, akzentuiert, kraftvoll und elegant – mit solchen Attributen wird das Spiel von Dorothee Oberlinger umschrieben. Die 1969 in Aachen geborene Blockflötistin zählt heute zu den weltweit führenden Musikern auf ihrem Instrument. Als “Instrumentalistin des Jahres” wurde sie 2008 mit dem Musikpreis “Echo Klassik” ausgezeichnet. Zunächst studierte sie Schulmusik, Germanistik und Blockflöte in Köln, es folgten Aufbaustudien für Blockflöte in Amsterdam und Mailand. Für ihre künstlerischen Leistungen erhielt sie bereits in jungen Jahren zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Seitdem ist Dorothee Oberlinger regelmäßig zu Gast bei den großen Festivals und Konzertreihen in ganz Europa, Amerika und Japan und spielt als Solistin mit dem von ihr 2002 gegründeten “Ensemble 1700” sowie mit führenden internationalen Barockensembles und Orchestern. Neben ihrer intensiven Beschäftigung mit der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts widmet sich die Blockflötenvirtuosin immer wieder auch der zeitgenössischen Musik. Dorothee Oberlinger ist Professorin an der Universität Mozarteum Salzburg und Leiterin des dortigen Instituts für Alte Musik.
U.a. wird der “dance macabre” für Blockflöte & Live-Elektronik von Dorothée Hahne gesendet, der auf der limitiert veröffentlichten und bereits vergriffen CD “Musik aus Mittelalter & Gegenwart” erschienen ist.
Nachträgliche Anmerkung: Irritierender Weise wurde der “dance macabre” zeitgleich während der tragischen Katastrophe der LoveParade in Duisburg gesendet.