Irgendwo überm Regenbogen

Amsterdam begrüßt Vladimir Putin Juli 2013

Amsterdam begrüßt Vladimir Putin Juli 2013

Seit der Einführung der russischen Gesetze zur Diskriminierung von Homosexuellen in Russland Juni 2013 ist ein extrem beunruhigender weil stetiger Anstieg von Gewalt gegen Homosexuelle in Russland anzuprangern. Anhänger einer sogenannten “Occupy Pädophilie”-Bewegung, die sich offen zu Ihrem Hass auf Homosexuelle bekennen und sich beauftragt fühlen, diese zu jagen und dann übers Internet öffentlich zu quälen und zu mißhandeln, haben leider immer noch nicht verstanden, daß die zwanghafte Neigungen, sich an Kindern zu vergehen, unabhängig von der sexuellen Orientierung sind. Vladimir Putin hat sich nun also zu verantworten, für die Gewalt und das Unrecht, daß Homosexuellen mit Rückendeckung der “Duma” angetan wird und damit er nicht in Versuchung gerät, diese Verantwortung irgendwie zu verdrängen, helfen ihm nun weltweit Aktionen, sich an die Grundwerte der Menschenrechte zu erinnern, z.B.: bei Putins Staatsbesuch vor ein paar Tagen in den Niederlanden beschloß die Amsterdamer Verwaltung an allen öffentlichen Gebäuden und Behörden Regenbogenflaggen aus Protest gegn die “Duma” zu hissen, In Schweden wurde von phantasievollen Aktivisten der Zebrastreifen vor der russichen Botschaft in Regenbogenfarben übermalt.

Zebrastreifen Update vor der russischen Botschaft in Stockholm

Zebrastreifen Update vor der russischen Botschaft in Stockholm

Daß aber nicht nur Russen Probleme mit der Akzeptanz von Homosexualität haben, ist in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten immer wieder in den Medien wahrnehmbar geworden. Unvergessen die Meldung aus dem Jahr 2005, daß Kreationisten in Amerika anprangerten, daß schon im Vorschulalter das Malen von Bildern in Regenbogenfarben die Kinder homosexuell “verderben” könnte, was zur Folge hatte, daß in diesen Kindergärten die Buntstiftfarbkombinationen für regenbogenfarbige Bilder einfach entfernt wurden. Geht ja auch schwarz weiss ganz nett! Daß der Regenbogen ursprünglich in der Bibel als Zeichen für die Versöhnung zwischen Gott und den Menschen steht, hatten die verblendeten Moralschützer leider überlesen oder vergessen oder vielleicht auch einfach nicht verstanden. Aber Scherz bei Seite, denn die Regenbogenfarbstiftverbotsgeschichte war dann doch nur eine überzogene Satire, um auf die Absurdität der Diskussion hinzuweisen. Ob nicht doch was dran ist, am mental abfärbenden Regenbogen? In Russland wurden jedenfalls schon neue Farben bei einer  Panzerprotzveranstaltung beobachtet.

Russische T72 Panzer im Juli 2013 | Foto: Maksim Stulov/Vedemosti/Fotoimedia

Russische T72 Panzer im Juli 2013 | Foto: Maksim Stulov/Vedemosti/Fotoimedia | Quelle

Es ist gut, daß sich international verstärkte Proteste gegen den homophoben Wahnsinn regen. Selbst die bisher vorangig homophob hervortretende Fußballwelt meldet nun für die ausstehende Olympischen Spiele in Russland an, daß Diskriminierung nicht geduldet werden kann. Es läßt sich nun auch hoffen, daß die aktuellen Dikussionen dazu beitragen, daß Homosexuellen, die in Ihren Heimatländern bis hin mit Todesstrafen bedroht sind, endlich auch Asyl in Deutschland und darüber hinaus auch in weiteren Ländern gewährt wird. Das liest sich übertrieben? Keineswegs, allein im Iran wurden seit 1979 über 4000 Menschen aufgrund ihrer homosexuellen Orientierung hingerichtet. Bisher war das kein Grund in Deutschland, Homosexuellen Asyl zu gewähren. Ich hoffe, das sich das nun endlich ändern wird!

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