23. Februar 2012 | ||
15:00 | bis | 16:00 |
Sendung vom Donnerstag, 23.2. | 15.05 Uhr | SWR2
Ein neuer Musiker-Typ: der Multispezialist
Von Stefan Siegert
Eine neue Musikergeneration wächst heran, sie wagt Neues, baut Brücken. Sie hat sich gelöst von der Neigung der alten Klassik zur Selbstbeschränkung. Musiker wie der Franco-Kanadier Jean-Guihen Queyras, die deutsche Blockflötistin der finnische Cembalist Petteri Pitko oder der Berliner Klassikveranstalter Folkert Uhde reißen marode Mauern ein, mit denen der Musikmarkt Spezialisten für Alte von denen für Neue Musik, Solisten von Kammermusikern und beide von Orchestermusikern trennte. Statt sich auf ein tradiertes Kernrepertoire zu beschränken, entdecken und präsentieren die Brückenbauer ein universell weites, 500-jähriges Netzwerk großartiger Musik. Auf einem theoretischen und praktischen Niveau, das früher den Spezialisten vorbehalten schien, spielen sie Bach historisch informiert und am Folgetag, ebenso kompetent und begeistert, Lachenmann oder Poppe: vielleicht ein Weg aus der Stagnation des klassischen Konzertbetriebs.
Musikliste:
Antonin Dvorak: Allegro aus dem Cellokonzert h-moll op. 104
Jean-Guihen Queyras, Prag Philharmonia, Leitung: Jiri Belohlavek
Antonio Vivaldi: Allegro aus dem Konzert für Cello, Fagott und Streicher
Jean-Guihen Queyras, Akademie für Alte Musik Berlin, Leitung: Georg Kallweit
Francois Couperin: “Allemande” Petteri Pitko (Cembalo)
György Ligeti: “Continuum” Eva Nordwall (Cembalo)
György Ligeti: Cellokonzert Nr. 2 Jean-Guihen Queyras
Ensemble Intercontemporain, Leitung: Pierre Boulez
Joseph Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C Hob:7b
Jean-Guihen Queyras, Freiburger Barockorchester, Leitung: Petra Müllejans
Marin Marais: “Couplets des Folies”
(Blockflöte), ensemble 1700
Dorothée Hahne: “Commentari III”
(Blockflöte)
J. M. Hottetier: Vivace aus dem Trio in A minor Op. 37/5
(Blockflöte), ensemble 1700
trad.: “Een Denso Utomo”
Dorothee Oberlinger (Blockflöte)
John Dowland: “Lacrime verae”
Ensembe Resonanz, Leitung: Jean-Guihen Queyras
György Kurtag: Vier Mikroludien op. 13 / 4, 6, 10, 5
Keller Quartett
Giovanni Bassano: Riccercara Quarta SM2
(Blockflöte)
Alban Berg: 1. Satz aus: Vier Stücke op. 5
Jean-Guihen Queyras und Alexandre Tharaud (Violoncello)
Alban Berg: “Lyrische Suite”
Ensemble Resonanz, Leitung: Jean-Guihen Queyras
Misato Mochizuki: “Concertino”
Jeremias Schwarzer (Flöte), Petteri Pitko (Cembalo)
Ensemble Resonanz, Leitung: Peter Rundel
Dai Fujikura: “Perla”
(Blockflöte)
Toshio Hosokawa: “Singing Garden”
Jeremias Schwarzer (Flöte), Akademie für Alte Musik Berlin
Wien (A): Gemischter Satz: Vorspiel
Gemischter Satz: Vorspiel
Programm
19:00 Uhr, 1. Teil
Fauré Quartett / Dorothee Oberlinger / Dörte Lyssewski
Dauer ca. 40 Minuten
Luciano Berio: Gesti (1966)
Aristophanes: Die Vögel
Gustav Mahler: Klavierquartettsatz a-moll (1876)
Philippe Jacottet: Der Himmel ein Wein (Landschaften mit abwesenden Figuren)
Hildegard von Bingen: O ecclesia. Antiphon
Dorothée Hahne: commentari III (2000)
Toshio Hosokawa: Klänge von Lethe (2016)
Felix Mendelssohn Bartholdy: Klavierquartett h-moll op. 3 (3. Satz: Scherzo) (1925)
Isang Yun: Der Affenspieler (Chinesische Bilder) (1993)
***
Anmerkung
Unterstützt von WienWein
Kartenpreise beinhalten die zur Verkostung angebotenen Weine
Interpreten
Florian Boesch, Bassbariton
Musicbanda Franui
Fauré Quartett
Dorothee Oberlinger, Blockflöte
Dörte Lyssewski, Lesung
Víkingur Ólafsson, Klavier
Die Strottern & Blech
Willi Resetarits, Gesang, Mundharmonika, Ukulele
Ernst Molden, Gesang, Gitarre
Walther Soyka, Wiener Knopfharmonika, Gesang
Hannes Wirth, Gitarre, Gesang
Steinbrener / Dempf & Huber, Bühnenraumkunst
Quelle: https://konzerthaus.at/concert/eventid/54936