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Tintinabula

Tintinabula [6/2023]

(lat. Glocken, Klingeln, Läutwerk)

Eine Klang- und Bewegungsstudie für die digitalisierten Klänge von 5 als Glocken verwendeten Blindgängerbomben.

Glocken – eingeschmolzen für Kanonen. Und Geschütze, die zu Glocken wurden. Schon im Mittelalter wurden in Kriegszeiten Glocken eingeschmolzen, um aus dem Metall Geschütze herzustellen. Es wird auch berichtet, dass in Friedenszeiten aus dem eingeschmolzenen Metall der Geschütze Glocken gegossen wurden.

Die Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg, die hier als Glocken erklingen, wurden vom Kampfmittelräumdienst entschärft und zur Entleerung zersägt. Übrig blieben rostige Stahlhülsen, die wie reine als auch dissonante Glocken erklingen und in Studioaufnahmen digitalisiert wurden. Die Stahlhülsen haben eine Wandstärke von ca. 1 cm. Die Größe der Blindgänger reicht von ca. 80 cm Länge und 40 cm Durchmesser bis zur kleinsten Variante von ca. 40 cm Länge. Das Leergewicht beträgt bei der größten Variante über 170 kg. Unvorstellbar, dass solche Dinge in Zeiten, die sich nie wiederholen sollten, „vom Himmel fielen“.

Die Glockenklänge der Blindgänger und ihre elektronischen Bearbeitungen treffen sich klanglich und räumlich in einem Klangraum, der von vier Lautsprechern beschallt wird. Ihre Schwingungen und Proportionen treffen aufeinander, verweben und bewegen sich miteinander und erfüllen den Raum.

Kompositionsauftrag des Erzbistums Paderborn zum festival “blau – experimentelle musik im kirchenraum”

Aufführungen:

  • 12. November 2023 Troisdorf (D): Gestern – Heute – Morgen
  • 2. September 2023 Paderborn (D): blau – experimentelle musik im kirchenraum
  • Metelen: Blaue Friedenslammherde

    17. April 2017
    17:00

    Jeder ist wichtig – alle sind gleich(wertig).

    Blauschaf Friedensherde

    Die Blauschafherde ist ein global-soziales Kunstprojekt der KünstlerIn Bertamaria Reetz, um ein Zeichen der gegenseitigen Toleranz und des Friedens zu setzten. Die werkgetreuen autorisierten Vervielfältigungen werden in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Werkstatt für Menschen mit Behinderungen der Sozialbetriebe Köln gGmbH in Köln endveredelt. Diese Zusammenarbeit hat bedeutenden Anteil an der Friedens-Botschaft.

    Die Initiatorin des Kloster Metelen Ingrid Hagen hat nun eine Friedensherde mit Blauschaf-Lämmern ins münsterländische Metelen geholt. Dafür hat sie 150 Paten gewinnen können, die ihre Blauschäfchen vom 22. März bis Ostermontag (17. April 2017) auf der Wiese des St.-Sophien-Haus weiden lassen. Wer in dieser Zeit an der Vechte entlangflaniert, kann die ultramarinblaue Friedensherde als Kunstwerk auf sich wirken lassen.

    Ab sofort werden sie jeden Morgen um 10 Uhr auf die Weide gelassen und abends um 19 Uhr wieder zusammengeholt. Wer beim Herdenauftrieb mithelfen möchte, darf sich rechtzeitig vor dem Eingang des St.Sophienhauses einfinden. 

    Ostermontag werden die Lämmchen mit einem Musikprogramm, das ich mit einer Klang-Performance für Alphorn & Live-Elektronik eröffnen werde, an ihre Paten und Patinen übergeben. Weiterlesen »